„Ihr glaubt, der Jäger sei ein Sünder,
weil selten er zur Kirche geht?
Im grünen Wald ein Blick zum Himmel
ist besser als ein falsch Gebet!“
Oft wünschen sich Jäger einen traditionellen Abschied, sei es eine Ehrenwache am Sarg oder die Anwesenheit der Jägerschaft am Grab zur Beisetzung.
Traditionell werden Tracht oder forstliche/jagdliche Kleidung getragen. Am Hut der Trauerbruch, auf der linken Hutseite, die Nadelseite nach innen.
Treten die Jäger in einer Formation auf, so bleibt der Hut, wie bei den Jagdhornbläsern, auf dem Kopf. Wenn sich die Jäger in der Kirche in die Bankreihen setzen, so wird der Hut abgenommen. Bei der Einsegnung am Grab und bei der Übergabe des Trauerbruches wird er in der Hand gehalten.
Wenn Jagdhornbläser für den Kameraden zum Abschied blasen sollen, so wird mitunter nach Absprache mit dem Grabredner oder Pfarrer geblasen, in der Regel erst beim Einsenken von Grab oder Urne.
Als letzter Redner tritt der Vertreter der Jägerschaft ans Grab, spricht Abschiedsworte und gibt den Bruch vom Hut ins Grab mit den Worten „Auf Wiedersehen“.
Nach ihm treten die anderen Jäger ans Grab, dabei wird der Hut abgenommen, der Bruch aus dem Hutband gelöst, auf den Hut gelegt und von diesem ins Grab gekippt.
Nach dieser Verabschiedung mit einem letzten „Weidmannsheil“ entfernen sich die Jäger in loser Reihenfolge vom Grab und setzen den Hut wieder auf.
Und hier ein wirklich gelungenes Beispiel für jagdlichen Grabschmuck:
Quelle: Jägerbrauch: Gelebtes & Überlebtes in der Jagd; von Paul Herberstein (Autor), Elisabeth Schaschl (Autor), Franz Stättner (Autor), Österreichischer Jagd- u. Fischerei-Vlg; 2. Edition 2008.
Es besteht kein urheberrechtlicher Schutz für Jagdsignale (Stand: April 2006), da es sich um überlieferte Weisen handelt, insofern unterliegen die Signale nicht der Abgabenpflicht der GEMA (GEMA-frei).