Wie das Holz nach HKS sortiert wird

  Durch Bundesgesetz vom 25.02.1969 und Verordnung (VO) vom 31.07.1969 und vom 06.12.1973 sind die Rechtsvorschriften für die Sortierung von Rohholz an die entsprechende EWG-Richtlinie vom 23.01.1968 angeglichen worden.

Die Verordnung über gesetzliche Handelsklassen für Rohholz (HdlKlHolzV) wurde jedoch durch mit der Entscheidung Nr. 714/2007/EG des Europäischen Parlaments und des Rates ist die Richtlinie 68/89/EWG des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten für die Sortierung von Rohholz aufgehoben. Die zur Umsetzung der Richtlinie erlassenen Vorschriften der Mitgliedstaaten sind daher zum 31. Dezember 2008 aufgehoben.

Die bisherige gesetzliche Regelung soll durch eine privatrechtliche Vereinbarung zwischen den Marktpartnern der Forst- und Holzwirtschaft in Deutschland ersetzt werden. Die neue privatrechtliche Rahmenvereinbarung für den Rohholzhandel (RVR) in Deutschland empfahl, die Vereinbarung für die neuen Kriterien für Laubstammholz als Grundlage der Qualitätssortierung und Vermarktung bereits ab der Einschlagssaison 2012/2013 anzuwenden.

Die Präsidenten des DFWR und des DHWR unterzeichneten 2012 mit der Qualitätssortierung von Laubstammholz das erste Modul. Damit gaben sie zugleich das Signal zum Abschluss der weiteren Teile der RVR. Zur Anwendung kommen somit auch : RVR Sortiertabellen Laubholz und RVR Anlage 4: Definition und Messung der Holzmerkmale

Das Stammholz wird für den Verkauf bisher in Handelsklassen zusammengefasst. Grundlage der Einteilung in Handelsklassen ist die Sortierung der Stämme nach Länge, Durchmesser und Güte. Die Sortierungsklassen bestehen aus der Stärkesortierung, der Gütesortierung und der Verwendungssortierung. Diese Klasseneinteilung galt bisher nach der Handelsklassenverordnung für ganz Deutschland, in einzelnen Bundesländern galten jedoch historisch bedingte Sonderregelungen, so wurde beispielsweise die Heilbronner Sortierung in Südwestdeutschland entwickelt und erhielt ihren Namen nach der Stadt Heilbronn, wo einst die Holzflößerei große Bedeutung hatte und ein großer Holzumschlagplatz bestand.

Erläuterungen zur HKS in Brandenburg finden sich im Kommentar zu „Rohholzaushaltung Rohholzverkauf“ (Handelsklassensortierung, HKS Brandenburg) in seiner 2. überarbeiteten Auflage vom 30. November 1995

Das Rundholz wird in folgende Sortierungsklassen eingeteilt:

 

 

 
     

Stangensortierung

 

       
     

 

 

       
 

Stärkesortierung

 

 

 Schwachholz lang

       
         

Heilbronner Sortierung

 

   
     

Stammholz

 

       
         

Mittenstärkesortierung

 

 

Stammholz wird auf ganze Meter, halbe Meter oder ganze Zehntelmeter abgelängt und in die Stärkeklassen L 0 bis L 6 nach dem Mittendurchmesser ohne R eingeteilt

 
             
   

 

A/EWG

 

 

Gesundes Holz mit ausgezeichneten Arteigenschaften, fehlerfrei oder nur mit unbedeutenden Fehlern, die seine Verwendung nicht beeinträchtigen

 

Furnierholz F

Teilfurnierholz TF

Schneide- und Schälholz SS

Teilschneide- und Teilschälholz TS

Stammwerkholz W

     

 

 

       
   

 

B/EWG

 

 

Holz von normaler Qualität einschließlich stammtrockenem Holz, schwache Krümmung und schwacher Drehwuchs, geringe Abholzigkeit, einige gesunde Äste von kleinem oder mittlerem Durchmesser, aber nicht grobastig, geringe Anzahl kranker Äste von geringem Durchmesser, leicht exzentrischer Kern, einige Unregelmäßigkeiten des Umrisses oder einige andere vereinzelte, durch eine gute allgemeine Qualität ausgeglichene Fehler

 

Masten M

Rammpfähle R

 

 

 

Gütesortierung

 

           
     

C/EWG

 

 

Holz, das nicht den Güteklassen A und B entspricht, aber gewerblich verwendbar ist. Starkastige, stark abholzige oder drehwüchsige Stücke, abholzige oder astige Zopfstücke und kranke Stücke mit tiefgehenden faulen Ästen, Rot- und Weißfäule oder anderen Pilz- oder Insektenzerstörungen und weitgehender Ringschäle

   
     

 

 

       
   

 

D

 

 

Holz, das nicht den Güteklassen A,B und C angehört, aber noch zu mindestens 40 % gewerblich verwendbar ist

   
   
             
   

 

Schwellenholz

 

  Gesundes, auch ästiges, mindestens einschnüriges Rohholz zur Herstellung von Eisenbahnschwellen. Stammteile mit Graukern, Spritzkern, Weißfäule und Fauläste sind auszuschneiden. Rotkern bei der Buche bis höchstens ein Drittel des Durchmessers ohne Rinde zulässig. Schwellenholz ist mit einem Längenübermaß von 2 %, aber mindestens von 10 cm, auszuhalten. Der Zopfdurchmesser wird an der schmalen Seite gemessen. Die Krümmung darf bei der Klasse SW 4 (Weichenschwellen) höchstens 1 cm je volle Meter Schwellenlänge betragen, bei den übrigen Klassen höchstens 6 cm je einfache Schwellenlänge.    
     

 

 

       
 
   

 

Industrieholz

 

       

Verwendungssortierung

   

 

 

       
   

 

Energieholz

 

       
     

 

 

       
   

 

Parkettholz

 

       
 
 

    Das Industrieholz wird in folgende Sortierungsklassen eingeteilt:

 

           
           
     

IN

 

 

gesund, nicht grobastig, keine starke Krümmung (normal)

 
     

 

 

     

Rohholz

(mechanisch oder chemisch bearbeitet)

   

IF

 

 

leicht anbrüchig, grobastig oder krumm (fehlerhaft)

 
     

 

 

     
     

IK

 

 

stark anbrüchig, aber gewerblich verwendbar (krank)

 
           
           
           
 

    Bei Industrieholz werden drei Kategorien unterschieden:

 

           
           
     

ILN

 

  normales Industrielangholz  
     

 

 

     
 

Industrielangholz (IL)

 

   

ILF

 

  fehlerhaftes Industrielangholz  
     

 

 

     
     

ILK

 

  krankes Industrielangholz  
           
           
           
     

ISN

 

  normales Industrieschichtholz  
     

 

 

     
 

Industrieschichtholz (IS)

 

   

ISF

 

  fehlerhaftes Industrieschichtholz  
     

 

 

     
     

ISK

 

  krankes Industrieschichtholz  
           
           
           
     

IGN

 

  normales Industriegewichtsholz  
     

 

 

     
Industriegewichtsholz (IG)    

IGF

 

  fehlerhaftes Industriegewichtsholz  
     

 

 

     
     

IGK

 

  krankes Industriegewichtsholz  
           
           

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